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Tailgunner: Crashdive (Review)
Artist: | Tailgunner |
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Album: | Crashdive |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Fireflash | |
Spieldauer: | 20:16 | |
Erschienen: | 09.12.2022 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich kann man schwerlich glauben, dass TAILGUNNER erst seit Januar 2022 existieren, denn die erste EP der Briten vermittelt den Eindruck, da sei eine mit mindestens zehn, 15 Jahren Erfahrung gesegnete junge Combo am Start, die sich dem klassischen Heavy Metal mit Haut und Haaren verschrieben hat.
Tatsächlich erinnert das Quintet stark an die Schweden Enforcer zu ihrer Sturm-und-Drang-Zeit - zumal zufälligerweise (?) deren Olof Wikstrand für den Mix und das Mastering von "Crashdive" verantwortlich zeichnet. Der Skandinavier hat den Engländern dann auch einen zeitlos traditionellen Edelstahl-Sound zurechtgelegt - ideale Voraussetzungen also, um stiltypisches Songwriting angemessen in Szene zu setzen.
Man muss sich dem Hype gewisser Lager der Metal-Presse nicht anschließen ("die größte Offenbarung des britischen Metal seit anderthalb Jahrzehnten", sagen etwa Metal Rules), um TAILGUNNER als Hoffnungsträger liebzugewinnen - auch wenn sie dem Stil wirklich keine neuen, frischen Aspekte abringen können. Gleich der Opener ´Shadows Of War´ weckt die schier unausweichlichen Assoziationen zu Iron Maidens besten Zeiten in der ersten Hälfte der Achtziger, wobei man sich auch der eigenen Meinung der Band, Frontmann Craig Cairns sei einer der tollsten aufstrebenden Sänger der Szene, genauso wenig anzuschließen braucht.
Unabhängig davon ist Bandleader und Bassist Thomas Hewson mit seiner Truppe eine achtbare erste Visitenkarte gelungen, die ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Epik, Melodien und aggressivem Biss bereithält. Die aus den artverwandten Midnight Prophecy hervorgegange (ein selbst betiteltes, in Eigenregie veröffentlichtes Album 2018) Combo lässt auch gedrosselte Momente zu, ohne dass etwas von ihrer anscheinend unbändigen Energie flöten ginge. Anspieltipp: das mit wenig Gesang auskommende Titelstück ´Crashdive´
FAZIT: TAILGUNNERs "Laser Guided Riffs N´ Hooks that Kill!"-Metal (Eigenbeschreibung) entpuppt sich als pure Traditionspflege mit hohem Unterhaltungswert. Die vergleichbaren Enforcer oder die noch mehr Dampf aus den Kesseln lassenden Riot City bleiben jedoch unangetastet. Ein Anfang ist gemacht, aber da muss noch mehr kommen, um auf dem dichtbesiedelten Classic-Metal-Feld langfristig zu bestehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Shadows Of War
- 02. Guns For Hire
- 03. White Death
- 04. Revolution Scream
- 05. Crashdive
- Bass - Thomas Hewson
- Gesang - Craig Cairns
- Gitarre - Patrick van der Völlering, Zach Salvini
- Schlagzeug - Sam Caldwell
- Crashdive (2022) - 10/15 Punkten
- Guns For Hire (2023) - 11/15 Punkten
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