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Tangekanic: Hotel Cantaffordi Live (Review)
Artist: | Tangekanic |
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Album: | Hotel Cantaffordi Live |
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Medium: | CD | |
Stil: | Fetter Progressive Rock |
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Label: | Reingold Records/Just For Kick | |
Spieldauer: | 77:24 | |
Erschienen: | 20.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Sowohl vom Namen als der Musik sind TANGEKANIC unverkennbar eine Verschmelzung von THE TANGENT und KARMAKANIC. Mit Betonung auf THE TANGENT unter deren Homepage TANGEKANIC auch firmieren. Das Live-Album bietet drei TANGENT-Titel, zwei von KARMAKANIC und eine Originalkomposition, die sich nahtlos ins so gemischte wie kongruente Programm einreiht.
Jonas Reingold und Andy Tillison spielen für beide Bands, wobei Reingold für KARMAKANIC steht und Tillison für THE TANGENT, und sind auch maßgebend verantwortlich fürs gemeinsame Projekt. Von außen stößt lediglich Drummer Steve Roberts zum Projekt, der bislang unter anderem für MAGENTA, GODSTICKS, NODDYS PUNCTURE und THE DOSTOYEVSKYS die Trommelstöcke betätigte. Luke Machin (THE TANGENT) ist wie üblich ein verlässlicher Saitenmann und KARMAKANICs Goran Edman der passende Sänger.
TANGEKANIC verbindet die eh naheliegenden Trademarks beider Bnads aufs Feinste, sprich geboten wird ausladender, verschnörkelter Progressiver Rock mit vielk melodischem Gespür und Geschick. Nix für Avantgardisten und Kostverächter fetter Keyboardsounds, jubilierender Gitarrenklänge und wirbelnden Rhythmen. Gerne wird beim Jazz, speziell in der Fusionabteilung, gewildert („Dr. Livingston, I Presume“ – leider kein MOODY BLUES-Cover, trotzdem ein starker Song) und auch das beherrschen TANGEKANIC ausgezeichnet. Aber man sollte schon knietief mit seinen Vorlieben im Retroprog stehen, um an einem Aufenthalt im Hotel Cantaffordit Gefallen zu finden.
Zentrales Stück des Album ist das fünfundzwanzigminütige „God, The Universe and Everything Else Nobody Cares About“ (ist doch klar bei DEM Titel), ein Wechselbad der Gefühle und Stimmungen, das gekonnt zwischen Beschaulichkeit und aufbrausendem Wellengang changiert und gerade bei den kleinen, zurückhaltenden Zwischenspielen punkten kann. Das Hymnische beherrschen TANGEKANIC sowieso im Schlaf. Die restlichen Stücke bewegen sich zwischen knapp sechs und fünfzehn Minuten und stehen dem Magnum Opus dank engagierter Interpretationen der Vorlagen kaum nach.
FAZIT: Wenig überraschend präsentiert der Zusammenschluss TANGEKANIC das Beste aus den progressivrockenden Welten von THE TANGENT und KARMAKANIC. „Hotel Cantaffordi Live“ ist ein abwechslungsreicher Ritt mit viel Tastenbombast, zweckdienlichen Gitarreneinlagen und kleinen Preziosen, bei denen auch Jonas Reingold mal am Bass in den Vordergrund tritt („God, The Universe and Everything Else Nobody Cares About“). Weil TANGEKANIC negative Attribute nicht strapazieren (Kitsch, Endlossoli, Sounds aus der Konservendose u.v.m.), handwerklich virtuos und mit spürbarer Leidenschaft aufspielen, ist das Live-Album ein erfreuliches Werk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Spark in The Aether
- Doctor Livingstone (I Presume)
- God, The Universe and Everything Else Nobody Cares About
- Sanctuary in Music
- Two Rope Swings
- Steer by the Stars
- Bass - Jonas Reingol
- Gesang - Goran Edman, Andy Tillison, Luke Machin
- Gitarre - Luke Machin
- Keys - Andy Tillison
- Schlagzeug - Steve Roberts
- Hotel Cantaffordi Live (2018)
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