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Richie Sambora: Aftermath Of The Lowdown (Review)
Artist: | Richie Sambora |
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Album: | Aftermath Of The Lowdown |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock/Hardrock |
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Label: | Aggressive Music/ADA-Warner | |
Spieldauer: | 51:31 | |
Erschienen: | 21.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Seit dem letzten Solo-Album des BON JOVI-Gitarristen ist einige Zeit vergangen und in den vierzehn Jahren nach "Undiscovered Soul" ist vor allem im Privatleben von RICHIE SAMBORA viel passiert. Nachdem die letzten Schlagzeilen, die er gemacht hat, hauptsächlich negativer Art waren (Trennungsskandale, Alkohol- und Drogensucht, Verurteilungen), macht er jetzt aber wieder Musik und das nicht nur unabhängig von seiner Hauptband, sondern auch recht frei von stilistischen Konventionen. Gerade wenn man sich an den Blues Rock auf seinen ersten beiden Langspielern erinnert, wird man von vielem auf "Aftermath Of The Lowdown" doch ziemlich überrascht sein.
Lässt der singende Gitarrist und Songschreiber zu Beginn beim spacigen und etwas an BLACK LABEL SOCIETY erinnernden "Burn That Candle Down" noch den Hardrocker raus und geht dabei wesentlicher kantiger zur Sache als es ihm zuletzt bei BON JOVI möglich war, wird er danach nur noch selten seine Gitarre so ungestüm und zügellos bearbeiten. Während auf der musikalischen und vor allem textlichen Vergangenheitsbewältigung die gemäßigten bis sanften Töne vorherrschen, ist auch wiederholt eine Hinwendung zum Alternative- und Modern-Rock auszumachen. Bereits "Every Road Leads Home To You" ist fast mehr (Brit-)Pop als Rock und nach dem Country-Schunkler "Taking A Chance On The Wind", der erst gegen Ende etwas von der Leine geht, könnte "Nowadays" gar bei Fans von GREEN DAY und ZEBRAHEAD auf Gegenliebe stoßen.
Andere Softrocker, bei denen noch mal deutlich wird, dass Sambora seinem vermeintlichen Chef gesanglich kaum nachsteht, klingen dann aber deutlich nach seiner Stammcombo, wie etwa "Weathering The Storm" oder "Seven Years Gone", bei dem am Ende auch mal etwas mehr von den Saitenkünsten Samboras zu hören ist. Neben weiteren Schmachtfetzen wie "Always Walk Beside You" im Stile von Bands wie U2 und R.E.M., wird es nur zwischenzeitig beim hibbeligen "Sugar Daddy" und dem groovigen, gitarrenwilden "Learning How To Fly With A Broken Wing" mal lebendiger, bevor mit "You Can Only Get So High" die große Melancholie angesagt ist. Das kurze "World" zum Abschluss behält mit seiner Akustikgitarre dann gleich die Stimmung bei.
Dass RICHIE SAMBORA offensichtlich egal ist, ob und was man von ihm erwartet, ist im Grunde eine gute Sache. Und größtenteils hat sein drittes Soloalbum, auf dem er bisweilen sehr persönliche Themen verarbeitet, auch mehr Substanz als die letzten Weichspüler seiner Haupteinnahmequelle. Aber so richtig mitreißen vermag er dabei nicht, egal, in welchem Metier er sich gerade befindet. Und der ein- oder andere knackige Blues-Rocker hätte es durchaus sein dürfen.
FAZIT: Stilistisch teilweise sehr überraschend und abwechslungsreich, insgesamt aber mäßig spannend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Burn That Candle Down
- Every Road Leads Home To You
- Taking A Chance On The Wind
- Nowadays
- Weathering The Storm
- Sugar Daddy
- Always Walk Beside You
- Seven Years Gone
- Learning How To Fly With A Broken Wing
- You Can Only Get So High
- World
- Bass - Curt Schneider
- Gesang - Richie Sambora
- Gitarre - Richie Sambora, Rusty Anderson
- Keys - Roger Joseph Manning Jr.
- Schlagzeug - Aaron Sterling
- Sonstige - Matt Rollings (Piano, Organ)
- Aftermath Of The Lowdown (2012) - 8/15 Punkten
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