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Transatlantic: More Never Is Enough (Review)
Artist: | Transatlantic |
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Album: | More Never Is Enough |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / SPV | |
Spieldauer: | 190:11 | |
Erschienen: | 28.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Wenn man seinen Göttern nicht vorbehaltlos dient, lästert man bei den RUSHs, MAIDENs und eben auch TRANSATLANTICs dieser Welt über die Unsitte, inflationär Livealben auf den Markt zu werfen. Einst allein auf weiter Classic-Prog-Flur zu Säulenheiligen stilisiert, ist bei der Allstar-Gruppe der Lack zumindest in personeller Hinsicht ein wenig abgeblättert: Morse ist ein schräger Christ geworden, und Portnoy schon längst nicht mehr jedermanns Darling in Sachen DREAM THEATER und mehr. Musikalisch gibt man sich auch 2011 live keine Blöße, obschon … Nun ja, wer's noch nicht kennt …
"More Never Is Enough" - der Titel soll Meckerziegen wie dem Rezensenten wohl humorvoll den Wind aus den Segeln nehmen - wurde in Manchester mitgeschnitten. Wie nicht erst seit gestern begleitet Daniel Gildenlöw die Kerncombo fulminant an allen Kanonen beziehungsweise Instrumenten, und neben den unzerstörbaren Standards spielen TRANSATLANTIC ebenfalls den nicht ganz so robusten Mega-Longtrack "The Whirlwind", der den Musikern zahlreiche Freiräume lässt. Die Mannen sind geschickt genug, Altbekanntes nicht abgeschmackt aufzuwärmen; so reichern sie "Duel With The Devil" mit DEEP PURPLEs "Speed King" und für Mike Portnoy mittlerweile unabdinglich narzistischer Schlagzeug-Nabelschau an, "Stranger In Your Soul" dann unnötigerweise mit "Smoke On The Water".
Das lange Set gewänne sicherlich beträchtlich durch eine audiovisuelle Aufbereitung; so wirkt "More Never Is Enough" eher wie eine Verlegenheits-Veröffentlichung, die eine Zeit überbrücken soll … aber zwischen was? Was aus SPOCK'S BEARD und Neal Morse beziehungsweise Mike Portnoy wird, ist sicher spannender mitzuverfolgen als das hier. Eine neue Studioscheibe hätte man in jedem Fall vorgezogen - und die wäre bei anhaltend hohem Kreativausstoß wie dereinst auch kein Problem gewesen.
FAZIT: TRANSATLANTICs neue Livescheibe ist eine beinharte Fan-Veranstaltung, die wenig Neues bei annähernd gleicher Spielfreude wie ehedem feilbietet. Aufmachung und quantitative Gegenleistung werden einmal mehr überdurchschnittlich sein; Neuentdecker greifen indes zu den ersten beiden Studioalben oder der DVD-Vollbedienung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Whirlwind
- All Of The Above
- We All Need Some Light
- Duel With The Devil
- Bridge Across Forever
- Stranger In Your Soul
- Bass - Pete Trewavas
- Gesang - Neal Morse, Mike Portnoy
- Gitarre - Neal Morse, Roine Stolt
- Keys - Neal Morse, Roine Stolt
- Schlagzeug - Mike Portnoy
- The Whirlwind (2009) - 10/15 Punkten
- More Never Is Enough (2011)
- Kaleidoscope (2014) - 10/15 Punkten
- KaLIVEoscope (2014)
- The Absolute Universe (2021) - 14/15 Punkten
- The Final Flight: Live At L'Olympia (2023)
- Live at Morsefest 2022: The Absolute Whirlwind (2024)
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keine Interviews
Kommentare | |
der andere Thomas
gepostet am: 29.10.2011 |
Wenn man die Rezension so liest, könnte man meinen, es gäbe "More Is Never Enough" als reines Audio-CD-Set zu kaufen. Dem ist aber gar nicht so, es gibt nur ein Paket aus 2 DVDs und 3 Audio-CDs, so gesehen sind die Audio-CDs nur die Soundtrack-Zugabe zu den DVDs. Darauf sollte man vielleicht hinweisen, auch wenn das Label natürlich nur die Audio-CDs bzw. Downloads davon als Promo herausgerückt hat. |