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8 Eye Spy: How Damn Far To YinMa Lane (Review)

Artist:

8 Eye Spy

8 Eye Spy: How Damn Far To YinMa Lane
Album:

How Damn Far To YinMa Lane

Medium: CD
Stil:

Noise Rock

Label: Maybe Mars
Spieldauer: 48:28
Erschienen: 2009
Website: [Link]

Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir Euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.

Ganz dem Noiserock, dem freigeistigen Schrammel-Indie, Jazz und anarchischer Attitüde hat sich das gemischte Quartett aus Nanjing gewidmet und strapaziert die Nerven des Hörers mehr als eine dreiviertel Stunde mit eiserner Konsequenz.

Mit schrägen Takten, zickig-krawalligem Gesang, der nur selten auch mal moderatere und ruhigere Töne anschlägt, halbverzerrt-dissonanten Akkorden, die nur gelegentlich Wohlklang den Platz räumen sowie losen Songstrukturen nehmen dich 8 EYE SPY auf einen unbequemen Trip mit, der, sofern man offen für dieses krachige Treiben ist, eine gewisse Spannung innehat. Die Suche nach Bandvergleichen gleicht der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen, denn hierfür ist der Holzraspel-im-Rektum-Sound des China-Vierers viel zu eigensinnig.

Stellt euch einfach mal vor, L7 fallen die Treppe runter, BJÖRK nimmt „Selmasongs“ in der Noise Rock-Version auf, VOLT spielen trotz Erdbeben weiter, eine Zirkuskapelle konvertiert zum Satanismus, und am Ende streut ihr einfach noch reichlich Wahnsinn, wie ihn MIKE PATTON in seinen zahlreichen, eher extremen Projekten auslebt, darüber, wirbelt alles wild durcheinander und drückt dann auf die Play-Taste.

FAZIT: Laut, noisy, experimentell und extrem launisch werden auf „How Damn Far To YinMa Lane?“ die Toleranzgrenzen ausgelotet. Man sollte also definitiv eine musikmasochistische Ader mitbringen, um sich mit dem achtäugigen Spion anfreunden zu können. Subjektiver Schlussstrich: Anstrengend, kann aber in der richtigen Stimmung richtig Freude bereiten.

Chris Popp (Info) (Review 6248x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Intro
  • Street Spotted
  • Conditioning
  • After
  • Trap
  • Hostage
  • Fog
  • Prison Break
  • The Southern
  • Flying Toshinori Kondo
  • Being A Carpenter
  • The Way To The Western Regions

Besetzung:

  • Sonstige - Lu Bai, Li Chen, Kaliening, Wang Chen

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Interviews:
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