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7 Weeks: All Channels Off (Review)
Artist: | 7 Weeks |
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Album: | All Channels Off |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner / Rock |
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Label: | F2M Planet | |
Spieldauer: | 41:21 | |
Erschienen: | 23.08.2010 | |
Website: | [Link] |
Könnte zu Beginn des Titeltracks auch eine zeitgenössische Death-Metal-Platte werden … mit dem einsetzenden Rockriff und an US-Alternative erinnernden Gesang allerdings wähnt man sich richtig: 7 WEEKS zocken schnörkelfrei und produktionstechnisch naturbelassen, ohne verbissenhaft vintage sein zu wollen. Stoner, Indie mit Haaren auf der Brust … irgendwie passt alles und doch nichts, weil die Band sich nicht durch Alleinstellungsmerkmale hervortut. Das muss nichts Schlechtes sein.
Die Einleitung gestaltet sich simpel und effektiv - ohne solistischen Firlefanz, aber keineswegs uneingängig oder arm an Melodien. Feinere Licks stellt das nachfolgende Stück bereits heraus, wenngleich eine gewisse Monotonie erhalten bleibt, die im anderen Kontext auch bei QUEENS OF THE STONE AGE funktioniert. Deren zwischenzeitlichen Blues adaptieren 7 WEEKS gleichfalls, wenn auch nicht so schmutzig düster (höre beispielsweise "Crash"). Generell ist die Produktion auf Allgemeinverträglichkeit ausgelegt, was bedeutet, dass die Gruppe weniger kauzig als vorhersehbar losrockt. Das angesprochene "Loaded (Burnt)" besitzt dabei eingedenk des Solos und gesanglicher Machoposen sowie emotionaler Dringlichkeit alles, was man im treibenden Rockfeld benötigt. "Submarine" grunge-schunkelt unspektaktulär hinterdrein, obwohl es auch heavy bleibt - no ballads here. "Dust & Rust" gerät wieder zackiger; der große Refrain fehlt hingegen. "Deadlock" besitzt ebenfalls keinen, ddoch der Track drückt ordentlich; gerade Drums und Bass ragen auf der Platte bisweilen hervor, und hier groovt die Band wie nichts Gescheites, nur um mit "The Wait" neuerliche Langeweile zu verbreiten. Am besten sind 7 WEEKS halt, wenn sie abgehen. Dies geschieht noch einmal im schweinerockigen "On the Run", dem an KARM TO BURN erinnernden Instrumental an vorletzter Stelle und selbstredend während "600 Miles" (zwar nicht per hour, aber immerhin). So hinterlässt die Platte einen guten Eindruck, auch wenn hier noch mehr geht.
Alles in allem fallen einige Stücke etwas beliebig aus, wirken dezent unfertig. Vielleicht hätte man nicht auf vermeintliche Würze in der Kürze pochen sollen, denn derlei Kompositionsprinzipien sind nur den ausgebufften Wenigen vorbehalten, zu denen 7 WEEKS trotz ansprechender Scheibe nicht gehören. Ein Bisschen nach Allerweltsgitarrenmucke klingt "All Channels Off" am Ende nämlich doch.
FAZIT: Die Band 7 WEEKS aus Limoges dient sich ihren Helden KYUSS weniger verdrogt an und überzeugt mit gut einer Handvoll Dröhnrocklieder zum Mitmachen; die andere Hälfte des Albums klingt nicht so, als wolle man auf Teufel komm raus etwas in der überlaufenen Szene bewegen. Vielleicht demnächst?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All Channels Off
- Loaded (Burnt)
- Submarine
- Dust & Rust
- Crash
- Deadloss
- The Wait
- On the Run
- Whisper (And Dig the Ground)
- 600 Miles
- Bass - Julien Bernard
- Gesang - Julien Bernard
- Gitarre - Philippe Blanchard, Florian Compain
- Schlagzeug - Jeremy Cantin-Gaucher
- All Channels Off (2010) - 7/15 Punkten
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