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SIMPLE PLAN | Hard As Rock-Tour 2024 - PALLADIUM KÖLN - 04.02.2024
SIMPLE PLAN | Hard As Rock-Tour 2024 - PALLADIUM KÖLN - 04.02.2024
SIMPLE PLAN zerlegen das Palladium Köln. In ihrem Gefolge begeistern MAYDAY PARADE, die STATE CHAMPS, sowie AIR YEL, die mit gebrochenem Knöchel die Party eröffnet
SIMPLE PLAN, die zuletzt im Jahr 2022 als Co-Headliner mit SUM 41 auf deutschen Bühnen zu sehen waren, sind zurück und haben mit MAYDAY PARADE, STATE CHAMPS und AIR YEL ordentlich Verstärkung mit im Tourtross dabei. Somit öffnet das Palladium bereits um 18:00 Uhr seine Tore für die einströmenden Gäste, während nebenan im E-Werk mit „Kölle Alaaf“-Rufen und Prunksitzung die fünfte Jahreszeit begangen wird. Mit AIR YEL steht somit der erste Act bereits um 18:30 auf der Bühne.
AIR YEL vs. STATE CHAMPS: Gegensätzlicher geht es kaum
Die Amerikanerin hatte sich bei einem Sprung vom Schlagzeugpodest vor einer Woche das rechte Sprunggelenk verletzt und muss nun erst einmal eine Schiene trage, was sich aber nicht negativ auf die Show auswirkt. Nach den ersten drei Songs entledigt sich die Dame ihrer Gitarre und singt das restliche Set zum Playback. Dem Publikum gefällt´s und nach knapp dreißig Minuten geht es zurück ins Backstage.
Der Umbau vollzieht sich nach Abbau des Mikrofons entsprechend hurtig, so dass die STATE CHAMPS in der Folge zügig ans Werk gehen können. Die Halle ist mittlerweile komplett gefüllt, während die Jungs aus New York ihnen Pop-Punk in die Menge hämmern. Derek DiScanio trägt wie immer sein Basecap falsch herum, die Song funktionieren aber gewohnt prächtig. Die zehn Einträge der Setlist sind im Nu gespielt und nach „Everybody But You“ ist die Bühne (leider) auch schon wieder leer.
MAYDAY PARADE als Gewinner der Support-Acts
Das hätte gern noch länger dauern dürfen, aber mit MAYDAY PARADE steht bereits die nächste Band bereit, die es sich zum Ziel gesetzt hat, dem Kölner Publikum einzuheizen. Die Jungs aus Tallahassee, Florida, legen sofort unwiderstehlich los, die Hooks werden von perfektem Background-Gesang unterstützt, die Akteure auf der Bühne stehen keine Sekunde still, es wird gesprungen, gehüpft und gekickt – großartig. „Kids In Love“, „Jersey“ und „Jamie All Over“ beenden einen tollen Auftritt, der noch minutenlange Ovationen einheimsen kann, als die Roadies die Bühne bereits wieder umbauen.
SIMPLE PLAN oder: Lieber ne Band gründen als ein McDonalds-Job
Als das Licht im Saal daraufhin ein weiteres Mal ausgeht, ist der Jubel ohrenbetäubend. SIMPLE PLAN lassen sich auch nicht langen bitten und legen mit „I´d Do Everything“ und „Shut Up“ gleich kräftig vor. Während vor zwei Jahren als Support für SUM 41 nur ein kurzes Set gespielt werden konnte, haben Pierre Bouvier (Gesang), Jeff Stinco (Gitarre), Chuck Comeau (Schlagzeug) und Sébastien Lefebvre (Gitarre) an diesem Abend das komplette Programm am Start, das sich in 21 Einträgen auf der Setlist niederschlägt.
Dass die Jungs die Band damals nur gegründet haben, um nicht irgendeinen Job bei McDonalds annehmen zu müssen, ist hingegen ein sich immer noch hartnäckig haltendes Gerücht. Die Hitdichte ist an diesem Abend unglaublich hoch und zeigt die erfolgsverwöhnten Kanadier von ihrer besten Seite. „Iconic“ oder ein Medley, das mit „All Star“, „Sk8ter Boy“ und „Mr. Brightside“ weitere Hits liefert, darf am heutigen Abend nicht fehlen. Als weiteres Highlight kommt zum letzten Eintrag des regulären Sets Derek DiScanio von den STATE CHAMPS nochmals zurück, um mit SIMPLE PLAN deren Hit „Where I Belong“ auf die Bühne zu bringen.
Crowd-Surfer Chuck übergibt die Sticks an Pierre Bouvier
Danach geht es erst einmal für einen kurzen Erfrischungstrunk in die Garderobe, bevor die Band zusammen mit AIR YEL „Jet Lag“ anstimmt. Im Anschluss gibt es nochmals ein Best-Of-Medley mit den Hits „Crazy“, „Perfect World“, „Save You“, sowie „This Song Saved My Life“.
Wer geglaubt hatte, dass es hier nun keine Steigerung mehr geben könnte, sieht sich angesichts der „I´m Just A Kid“ Aufführung eines Besseren belehrt: hier versucht sich nämlich Chuck Comeau als Crowd-Surfer (gelingt recht ordentlich), während Ryan Scott Graham von den STATE CHAMPS das Mikrofon von Pierre Bouvier übernimmt, der seinerseits hinter dem Schlagzeug Platz nimmt. Das Ganze klingt dennoch annehmbar, wobei die Stimmung hier deutlich über dem Siedepunkt anzusiedeln ist. Der Abschluss gelingt mit „Untitled“ in einer grandiosen Akustik-Version und dem unverwüstlichen „Perfekt“ triumphal.
FAZIT: SIMPLE PLAN haben sich damals glücklicherweise für eine Karriere im Showbiz entschieden und die Burger links liegen lassen. Die Show verdient das Prädikat „Weltklsse“ ohne jegliche Abstriche. Ein perfekter Pop-Rock-Punk-Abend unter perfekter Zuhilfenahme der tollen Supports MAYDAY PARADE und STATE CHAMPS, wobei auch Küken AIR YEL punkten kann.