Wir brauchen einfach mehr Zeit…
Die zornigen, ängstlichen, panischen, abgehackteren Takte, die „To Dissappear“ nach dem Refrain auffährt – sie sind kein Zufall. Das beeindruckende Lied vom neuen Therapy?-Album „Hard Cold Fire“ dreht sich um die Erfahrung eingeschüchterter, schwer traumatisierter Menschen, die sich vor allem in der Kindheit stets Gewaltausbrüchen ausgesetzt sahen. Den Kampf um die eigene Würde in „Two Wounded Animals“ wiederum, der sowohl Flüchtlinge als auch psychisch Erkrankte betreffe, drückt das nordirisch-britische Trio durch eine Gitarre aus, die „wie ein sterbendes Tier“ klingen soll. Die Erfahrungen selber stammen von Freunden des Sängers, die in der Flüchtlingshilfe sowie in Kliniken arbeiten.
Ich spreche mit Andy Cairns an einem warmen Frühsommerabend, wir beide sitzen in Zoom-Fenstern, während draußen die Knospen sprießen. Was er mir über die künstlerischen Kniffe erzählt, die Michael McKeegan, Neil Cooper und er ...
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